Blockchain ist eine Technologie, die unsere Welt nachhaltig verändern wird. Eine Technologie, die so fälschungssicher ist, dass sie Vertrauen zwischen 2 Partner/inne/n herstellen kann, die einander nicht kennen. Eine Technologie, die zum Beispiel Geldüberweisungen ohne Banken, Vertragsabschlüsse ohne Notare und Identitätsnachweise ohne Ausweise ermöglicht.
Die Kryptoökonomie erforscht die Anwendungsgebiete der Blockchain und untersucht ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft.
Forschungsinstitut für Kryptoökonomie
An der WU wurde das bereits vorhandene Fachwissen zum Thema Anfang 2018 im Forschungsinstitut für Kryptoökonomie gebündelt. Das neu gegründete Institut reagiert auf den wissenschaftlichen Bedarf, der sich aus der Aktualität und Vielschichtigkeit dieser boomenden Technologie ergibt. Um die Potenziale der Blockchain-Technologie auszuloten, ist ein ganzheitlicher und interdisziplinärer Ansatz notwendig. Das Forschungsinstitut wird daher die technischen Aspekte gemeinsam mit ökonomischen, sozialen und rechtlichen Aspekten erforschen. In einer Kombination von Grundlagenforschung und angewandter Forschung soll auch das Zusammenspiel mit anderen neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz und Internet der Dinge betrachtet werden.
Shermin Voshmgir, Gründerin des BlockchainHub in Berlin, führt das Institut als Direktorin. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Alfred Taudes vom WU Institut für Produktionsmanagement. Derzeit arbeiten 30 Forscher/innen aus 8 Departments in der Einrichtung.
Im Fokus der Öffentlichkeit
Das öffentliche Interesse am Forschungsinstitut für Kryptoökonomie war bereits nach kurzer Zeit groß. Die Wissenschaftler/innen sind gefragte Interviewpartner/innen in- und ausländischer Medien.
Der erste Cryptomonday, ein internes Forschungsseminar, die „Crypto Asset“- und die „Blockchain for Science“-Konferenz waren sehr gut besucht. Die Mitglieder des Forschungsinstituts hielten bei externen Veranstaltungen zum Thema Blockchain und Kryptoökonomie Vorträge und führten Workshops mit Unternehmen und öffentlichen Institutionen durch.
Unsere Forscher/innen unterstützen Verwaltung und Politik bei der Gesetzgebung, beispielsweise im Fintech-Beirat des Bundesministeriums für Finanzen. Sie wirkten 2018 bei der Vorstellung der österreichischen Blockchain „Artis“ mit und veröffentlichten zahlreiche Artikel und Papers.
Weltweit grösstes Blockchain-Kompetenzzentrum
Das Austrian Blockchain Center (ABC) ist das größte Blockchain-Kompetenzzentrum der Welt. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Alfred Taudes, Institut für Produktionsmanagement der WU, wird die Expertise von 21 wissenschaftlichen Einrichtungen, 54 Unternehmen und 17 assoziierten Mitwirkenden gebündelt. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums reichen von Industrie 4.0/Internet der Dinge über den Finanz-, Energie- und Logistiksektor bis hin zu Anwendungen im öffentlichen Bereich und in der Verwaltung.
Durch die Zusammenarbeit innovativer Start-ups und führender Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen sind bereits viele Blockchain-basierte Anwendungen und Geschäftsmodelle entstanden. Die Einrichtung des Austrian Blockchain Center wird zu einer deutlichen Intensivierung dieser Aktivitäten führen und dazu beitragen, Österreich als eines der innovativsten Länder Europas zu etablieren.