Internationale Fördergeber
Horizon 2020
LIVING INNOVATION – Co-creating the way we will live in 2030
Leiter: André Martinuzzi
Seit Mai 2018 koordiniert das Institut für Nachhaltigkeitsmanagement das von der EU geförderte Forschungsprojekt „LIV_IN“. Das Projekt soll die Themen Verantwortung und Nachhaltigkeit im Bereich Innovation untersuchen. Es wird neue Lösungen und Technologien entwickeln, die gut für die Gesellschaft und zugleich erfolgreich auf dem Markt sind. Dabei stehen vor allem die Bereiche Smart Homes und Smart Health im Zentrum.
14 internationale Partnerorganisationen aus Industrie, Forschung und Zivilgesellschaft sind an diesem 3-jährigen Projekt beteiligt, darunter hochinnovative Unternehmen wie Siemens, Atos, Ericsson und Infineon. Durch den Aufbau einer virtuellen Expert/inn/en-Community und insgesamt 18 Co-Creation-Workshops in ganz Europa bringt „LIV_IN“ Industrievertreter/innen und Bürger/innen zusammen, damit sie gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten. Durch seinen innovativen Ansatz will das Projekt dazu beitragen, die Chancen von verantwortungsvoller Innovation (Responsible Innovation) für Unternehmen und Gesellschaft aufzuzeigen. Darüber hinaus werden neue Impulse für die Weiterentwicklung etablierter Methoden wie Design-Thinking, Co-Creation und Lead-User-Innovation gegeben.
Public Procurement Excellence
Leiterin: Helga Pattart-Drexler
An der WU Executive Academy wurde im März 2018 im Bereich Executive Education gemeinsam mit der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) ein Projekt zum Thema Public Procurement gestartet. Das einjährige Projekt soll das Procurement in der EU verbessern und professionalisieren.
Zu diesem Zweck wurde ein Curriculum für einen 6-wöchigen Lehrgang erstellt. Inhaltlich befasst sich das Programm mit modernem Public Procurement. Daneben erwerben die Teilnehmer/innen allgemeinere Skills, zum Beispiel in den Bereichen Verhandlung, betriebswirtschaftliche Kennzahlen und Kommunikations- und Präsentationstraining. Die Vortragenden sind überwiegend Forschende der WU sowie Praktiker/innen der BBG.
Integrated Development 4.0 (iDev40)
Leiter: Gerald Reiner
Die fortschreitende digitale Transformation der europäischen Industrie bietet enorme Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft. Forscher/innen und Wirtschaftsführer/innen erkennen, dass die digitale Technologie sich von der Prozessunterstützerin zur Wegbereiterin für grundlegende Innovationen und Disruptionen in der Wirtschaft entwickelt.
Unternehmen, die von der Digitalisierung profitieren wollen, müssen jedoch nicht nur komplett neue Anwendungen für digitale Technologien finden, sondern auch darüber nachdenken, wie sie ihre „Digital Maturity“ erhöhen können, um ihre Prozesse – Entwicklung und Produktion – in eine zukünftige digitale Wertschöpfungskette zu integrieren.
Durch die enge Verzahnung von Entwicklungsprozessen, Logistik und Produktion mit Industrie-4.0-Technologien setzt „iDev40“ einen entscheidenden Schritt in Richtung Beschleunigung des Time-to-Market-Prozesses. Die Entwicklung und Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie für die europäische Industrie für elektronische Komponenten und Systeme leitet einen grundlegenden Wandel ein.
39 Partner aus 6 europäischen Ländern sind an diesem Projekt beteiligt. Dazu gehören Marktführer in ihren Bereichen wie AVL List und die IT-Services von Infineon Technologies, KMU sowie Forschungsinstitute und Universitäten. Die WU wird ihr Know-how in den Bereichen statistische Prozesskontrolle, Produktionsmanagement/-planung und Wertschöpfungsmanagement/-planung für die Fabrik der Zukunft zur Verfügung stellen.
Das Projekt wird von „ECSEL Joint Undertaking“ unterstützt und von 30 „ECSEL“-Teilnehmerstaaten und der Europäischen Union kofinanziert.
Erasmus+
Knowledge Alliance „BUILD“
Leiter: Christian Rammel
Am RCE Vienna und am Institute for Ecological Economics startete im Jänner 2019 das vom Institute for Advanced Architecture of Catalonia (IAAC) koordinierte „Erasmus+“-Projekt „BUILD“. Der Name steht für „Building Urban Innovative Living Design Solutions“. Das Projekt wird 3 Jahre lang in der Programmschiene „Erasmus+ Knowledge Alliance“ durchgeführt.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Durchführung eines Bildungsprogramms, das Schüler/innen, Lehrer/innen und Forscher/innen einbezieht und ihnen die notwendigen unternehmerischen Fähigkeiten und Netzwerke bietet, um innovative Lösungen für nachhaltige und resiliente Städte auf den Markt zu bringen. Mit dem Fokus auf angewandter Biotechnologie sollen studentische Konzepte der Biologie und Ökologie in urbanes Design und innovative Wohnlösungen umgewandelt werden und letztendlich in Start-ups bzw. Universitäts-Spin-offs münden.
Knowledge Alliance „SDGs Labs“
Leiter: Christian Rammel
Der europäische Agrar- und Nahrungsmittelsektor sieht sich aufgrund vielfältiger und tief greifender Konsequenzen des globalen Wandels mit einer unsicheren Zukunft konfrontiert. Dazu zählen nicht nur die zunehmende Knappheit elementarer Ressourcen wie Wasser und fruchtbarer Boden und der Verlust der Biodiversität, sondern auch umfangreiche Herausforderungen durch steigende Bevölkerungszahlen und die Auswirkungen des Klimawandels. Diese Entwicklungen stellen entscheidende Risiken für den Agrar- und Nahrungsmittelsektor dar und können darüber hinaus die gesamte sozioökonomische Entwicklung der Europäischen Union gefährden.
Um den Problemen in ihrer ganzen Bandbreite effizient und effektiv begegnen zu können, bedarf der europäische Agrar- und Nahrungsmittelsektor nachhaltiger und innovativer Produkte und Dienstleistungen. Einen entsprechenden Innovationsschub können die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) auslösen. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass der Agrar- und Nahrungsmittelsektor einen Beitrag zu mehr als einem Viertel der 169 verknüpften Handlungsfelder der SDGs leisten kann.
Das „Erasmus+ Knowledge Alliance“-Forschungsprojekt „SDGs Labs“ zielt darauf ab, durch die Schaffung von Wissensallianzen, neuen Trainings- und Lernformaten sowie sektorübergreifenden Kooperationen die Verwirklichung der SDGs im Agrar- und Nahrungsmittelsektor zu unterstützen sowie die SDGs in praxisnahe Handlungsimplikationen für den Sektor zu übersetzen. Im Projekt werden SDGs Innovation Labs, SDGs Co-learning Labs, ein SDGs-Training-Academy-Programm für Start-up-Inkubatoren und universitäre Einrichtungen in Europa sowie ein SDGs-Pioneer-Academy-Programm umgesetzt.
Nationale Fördergeber
Wissenschaftsfonds (FWF)
Beim internationalen Peer-Review-Verfahren des FWF konnten sich 2018 folgende Projekte durchsetzen:
- Urbane Experimente für eine sozialökologische Transformation (Einzelprojekt)
Leiter: Ingolfur Blühdorn (Institut für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit) - Späte Fertilität in Europa (Einzelprojekt)
Leiterin: Eva Beaujouan (Wittgenstein Centre) - Eine empirische Analyse von Umweltungleichheit in der EU (Einzelprojekt)
Leiterin: Klara Zwickl (Department für Sozioökonomie) - Materialflüsse rund um den Erdball (MF-GLOBE) (Einzelprojekt)
Leiter: Stefan Giljum (Institut für Regional- und Umweltwirtschaft) - Hochdimensionales statistisches Lernen: Neue Methoden für Wirtschafts- und Nachhaltigkeitspolitik (Zukunftskolleg)
Koordination: Gregor Kastner (Institute for Statistics and Mathematics)
Partner: TU Wien, Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO)
Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB)
Im internationalen Peer-Review-Verfahren der OeNB wurden 2018 folgende Projekte genehmigt:
- Vermögenspreise und Makro-Modellierung: gemeinsame Analyse von Wirtschaftspolitik und Finanzstabilität
Leiterin: Katrin Rabitsch-Schilcher (Institut für Außenwirtschaft und Entwicklung) - Dynamische Netzwerkmodelle und dynamische systemische Risikomaße
Leiterin: Birgit Rudloff (Institute for Statistics und Mathematics) - Optimale Momentum-basierte Handelsstrategien mit Regime switching und partieller Information
Leiter: Rüdiger Frey (Institute for Statistics und Mathematics) - Ökonomische Auswirkungen der Steuervermeidung von MNU durch DBA-Netzwerke und Treaty Shopping
Leiter: Martin Zagler (Forschungsinstitut für Internationale Besteuerung) - Herausforderungen im Bereich der Umsatzsteuer in der digitalen Wirtschaft
Leiter: Claus Staringer (Institut für Österreichisches und Internationales Steuerrecht)