Wissensvorsprung

100 Jahre Forschung an der WU

1919 wurde aus der k. k. Exportakademie die Hochschule für Welthandel – das war die Geburtsstunde der Forschung an der WU. Vieles hat sich seit damals verändert. Geblieben sind ein Gespür für neue Entwicklungen und der Drang, sie zu analysieren.

Die Geburtsstunde der WU Forschung

Die WU wurde 1898 als k. k. Exportakademie gegründet – eine Stätte zur Ausbildung von Handelsexpert/inn/en. Der Erfolg der Ausbildung war enorm. Bereits 1917 übersiedelte die Akademie in ein größeres Gebäude. Ungefähr zur selben Zeit entstand im Professorenkollegium der Wunsch, auch zum Thema (Welt-)Handel zu forschen und die Erkenntnisse in die Lehre einzubringen. Nach mehrjähriger Vorbereitung – unter anderem durch ein vom Professorenkollegium beauftragtes Gutachten von Hans Kelsen – wurde die Exportakademie per Gesetzesbeschluss der Konstituierenden Nationalversammlung vom 21. Oktober 1919 zur Hochschule für Welthandel, der Vorgängerinstitution der WU. Von Anfang an waren die Forschungsschwerpunkte der WU breit gefächert.

100 Jahre später zählt die WU mit rund 1.600 Wissenschaftler/inne/n zu den besten Wirtschaftsuniversitäten Europas. Forschungsgeleitete Lehre ist einer der Grundpfeiler unseres Selbstverständnisses.

„Forschung und forschungsgeleitete Lehre sind mit der heutigen WU untrennbar verbunden. Forschung schafft nicht nur die Basis für die Lösung aktueller und zukünftiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen und Probleme, sie lehrt uns gleichzeitig die kritische und reflektierte Auseinandersetzung in allen Lebensbereichen.“
Michael Lang, Vizerektor für Forschung und Personal
ForscherInnen im Gespräch

40 Jahre Wirtschaftsinformatik

Die WU erkannte bereits früh die Möglichkeiten der Informationstechnik und richtete einen Lehrstuhl für elektronische Datenverarbeitung ein. Im Wintersemester 1978/79 wurde Hans Robert Hansen an die WU berufen. 2019 umfasste das Department für Informationsverarbeitung und Prozessmanagement bereits 5 Institute. Es erforscht Themen wie effizientes Datenmanagement, nachhaltiges Supply-Chain-Management, zwischenbetriebliche Workflows oder technologiegestützte Wissensvermittlung.

10 Jahre Forschung zu Familienunternehmen

Sie werden oft als Rückgrat der österreichischen Wirtschaft bezeichnet: Rund 88 Prozent der österreichischen Unternehmen sind Familienunternehmen. Sie beschäftigen in Summe knapp 1,8 Millionen Mitarbeiter/innen und erwirtschaften Umsätze in der Höhe von fast 400 Milliarden Euro.

Seit 2009 beschäftigt sich das interdisziplinäre Forschungsinstitut für Familienunternehmen umfassend mit spezifischen Stärken und Schwächen dieses Unternehmenstyps. Es war das erste in Österreich, das sich explizit und exklusiv diesem Thema widmete. Die WU hat mittlerweile auch die Entscheidung getroffen, den Bereich „Family Business“ durch eine bereits ausgeschriebene Professur zu stärken und weiterzuentwickeln.

Wohin geht der Weg?

Die Zukunftsfähigkeit von Wirtschaftsräumen stellt die Gesellschaft aktuell vor große Herausforderungen. Die WU begegnet ihnen mit dem neuen Schwerpunkt „Digital Economy“ in Forschung und Lehre sowie der Erweiterung des Nachhaltigkeitsdiskurses zu einem Responsibility-Diskurs.

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