Dialoge

Kommen wir ins Gespräch!

In Zeiten von Fake News und Desinformationskampagnen wird es immer wichtiger, allen Mitgliedern der Gesellschaft wissenschaftlich fundierte Fakten zur Verfügung zu stellen. Wir machen das gerne und mit großem Engagement.

Vor 100 Jahren, am 21. Oktober 1919, wurde die Vorgängerinstitution der WU, die k. k. Exportakademie, zur Hochschule für Welthandel. Das war die Geburtsstunde der Forschung an der WU. Heute ist sie ein essenzieller Bestandteil unserer Identität. Unsere Wissenschaftler/innen suchen nach Antworten auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft und bringen ihre Forschungsergebnisse in den Diskurs mit der Öffentlichkeit ein.

„Die WU ist sich ihrer wichtigen Rolle als größte wirtschaftswissenschaftliche Forschungsinstitution Österreichs bewusst. Daher ist es uns ein großes Anliegen, die Antworten, die wir auf wirtschaftswissenschaftlich wichtige Fragen finden, auch an die Menschen weiterzugeben.“
Edeltraud Hanappi-Egger, Rektorin
Studierende im Gespräch

100 Fragen – 100 Antworten

Zum Jubiläum „100 Jahre Forschung an der WU“ haben wir uns etwas Besonderes ausgedacht. Wir riefen die Öffentlichkeit dazu auf, unseren Forscher/inne/n Fragen zu stellen. Die Resonanz war überwältigend – 40.000 Menschen besuchten unsere Plattform 100jahreforschung.at und bekundeten damit ihr Interesse an unserer wissenschaftlichen Arbeit. Mehr als 200 Fragen wurden eingereicht, die Themen erstreckten sich von allgemeinem Wirtschaftswissen über Handel und Finanzen bis zu derzeit besonders oft diskutierten Bereichen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz oder Digitalisierung. Auch Tagesaktuelles wie der Brexit stand ganz oben auf der Liste der Fragen. Hier sind einige Beispiele:

  • Wie viel müsste Österreich pro Kopf investieren, um die Pariser Klimaziele zu erreichen?
  • Welche Berufe wird es in 30 Jahren noch geben? Werden wir nicht durch Roboter und KI ersetzt sein?
  • Sind Frauenquoten sinnvoll, um die ungleiche Behandlung von Frauen abzubauen? Wie sollen diese wirken?
  • Warum schaffen es Gesellschaften nicht, die Kluft zwischen Arm und Reich zu verringern?
  • Wer profitiert eigentlich von der extrem ausufernden Rabattmanie in den Supermärkten?
  • Welche Produkte aus UK würden sich bei einem No-Deal-Brexit besonders verteuern, und welche Branchen in Österreich wären besonders betroffen?

Für die 100 interessantesten Fragen suchten wir passende Expert/inn/en unter unseren 1.600 Wissenschaftler/inne/n. Die Antwortvideos der WU Spezialist/inn/en wurden auf der Online-Plattform veröffentlicht und sind als Wissensdatenbank für Interessierte auch weiterhin abrufbar. Wir begleiteten die Kampagne mit Postings in Social Media und erreichten damit 1,6 Millionen Nutzer/innen.

Example Video 100 years research
„Wir freuen uns über das enorme Interesse und sehen gleichzeitig, wie hoch der Bedarf und die Nachfrage nach faktenbasiertem Wissen ist. Dies bestätigt uns, dass wir mit unseren Forschungsthemen am Puls der Zeit sind.“
Edeltraud Hanappi-Egger, Rektorin

Mit Forscher/inne/n diskutieren

22 Vorträge und Diskussionen, 95 Expert/inn/en auf dem Podium, 4.700 Besucher/innen – die Bilanz unserer Veranstaltungsreihe „WU matters. WU talks.“ im Jahr 2019 kann sich sehen lassen.

Unsere Wissenschaftler/innen beschäftigen sich intensiv mit den größten Herausforderungen, denen Politik und Wirtschaft heute gegenüberstehen. Mit ihren Erkenntnissen und Lösungsansätzen gestalten sie Vorträge und Diskussionen, zu denen wir Fachleute aus der Praxis und alle anderen Interessierten herzlich einladen. Die Veranstaltungsreihe existiert seit 2016 und ist sehr gut besucht.

Veranstaltungen 2019

  • The Cost of Destroying the Death Star
  • Die vielfältigen Facetten der Kommunikation
  • Social Media: Wofür haftet man wirklich?
  • Religiöse Vielfalt und Spiritualität an Universitäten
  • Veganismus, Feminismus und Proteinwende
  • Brexit – und was dann?
  • The euro is turning 20 – what comes next?
  • Was macht die zunehmende Beschleunigung mit Menschen und Organisationen?
  • Familienunternehmen – Zukunftsstar oder Auslaufmodell?
  • Die urbane Mobilität von morgen
  • Darf man das sagen?
  • Sozialer Aufstieg in Österreich. Eine Leiter ohne Sprossen?
  • Trump und die Handelskriege: das Ende der Globalisierung?
  • Exzellenz – Anspruch und Antrieb
  • Digital Production – die Chance zur Reindustrialisierung
  • Big Data und Privacy – ein Spannungsfeld?
  • Ökonomie und Klima – ein Weg aus der Klimakrise
  • Onlineplattformen – große Chance auch für die Kleinen?
  • Nachhaltigkeit – geht mich nichts an?
  • Digitalisierung – Mensch versus Maschine?
  • The double-edged sword of learning from disasters
  • Homo moralis? – Between self-interest, morality and envy
Vortrag mit Publikum

Diversität und Inklusion

Diversität und Inklusion stehen auf der Agenda der meisten Fortune-500-Organisationen. Trotzdem begegnen wir immer noch denselben Herausforderungen wie vor 20 Jahren: Weniger als 5 Prozent der CEO-Positionen sind mit Frauen besetzt und inklusives Verhalten wird selten als wesentliches Merkmal erfolgreicher Führungskräfte genannt.

Die WU Executive Academy und das Center for Sustainability Transformation and Responsibility luden daher im Juni zur Veranstaltung „Diversity and inclusion in a global business environment – from setting the agenda to actual implementation – the Dos and Don’ts“ ein. Josefine van Zanten, eine international renommierte Expertin für Lern- und Organisationsverhalten, erklärte, welche Hürden es bei der Umsetzung von Diversitäts- und Inklusionsstrategien gibt und was Führungskräfte tun können, um sie zu überwinden.

Kinder im Hörsaal

Vom 10. bis 12. Juli gehörte der Campus WU Kindern zwischen 7 und 12 Jahren. Bereits zum 6. Mal beteiligte sich die WU an der Kinderuni. In 24 Workshops und Seminaren boten wir den jungen Studierenden ein buntes Programm. Wissen über Betriebs- und Volkswirtschaft, Geld und Finanzen, Nachhaltigkeit, Rechtswissenschaften und soziale und interkulturelle Kompetenz konnte in Workshops wie „Wer bietet mehr? – Fünf Kokosnüsse für eine Xbox!“, „Wie kann man Terroristen Geld wegnehmen?“, „Aus alt mach neu“ und „Was geschieht eigentlich bei Gericht?“ erworben werden. Die Jungforscher/innen waren mit großem Eifer bei der Sache.

Sommerfeeling auf dem Campus

Der Campus WU ist nicht nur ein Ort des Lehrens und Lernens, er ist auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs, der Offenheit und Vielfalt. Das war auch 2019 auf dem WU Sommerfest zu spüren. 8.500 Mitarbeiter/innen, Studierende, Absolvent/inn/en, Partner/innen und Nachbar/inne/n der WU kamen, um das Ende des Studienjahres zu feiern. Ein vielseitiges Programm, inklusive musikalischer Top Acts, sorgte für beste Stimmung. Im Rahmen der Kampagne „100 Jahre Forschung“ luden wir die Gäste dazu ein, mit unseren Wissenschaftler/inne/n zu sprechen und die Fragen zu stellen, die sie am meisten bewegen.

Musiker und Publikum beim WU Sommerfest
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