Wissensvorsprung

Wissenschaft und Gesellschaft

Die WU beeinflusst mit ihren Veröffentlichungen nicht nur die internationale Forschungscommunity, sondern auch die Öffentlichkeit. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung.

Unsere Wirkung auf die Gesellschaft

Eine unserer wichtigsten Aufgaben als Responsible University ist es, zum gesellschaftlichen Diskurs beizutragen und wissenschaftlich fundierte Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit vorzuschlagen. Wir haben nun erstmals in einer Publikation untersucht, wie unsere Forschung auf die Gesellschaft wirkt und damit die Sustainable Development Goals (SDGs) der UN stützt.

„Vielen Forscher/inne/n ist es ein wichtiges Anliegen, mit ihrer Arbeit zur Lösung drängender gesellschaftlicher Probleme beizutragen. Anhand konkreter Beispiele zeigen wir, wie Forschungswirkungen erfasst und kommuniziert werden können.“
André Martinuzzi, Leiter des Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement

Das Team des Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement wählte unter der Leitung von Stefan Pichler (Vizerektor für Forschung 2015–2019) 30 Forschungsarbeiten aus, die in ihrer Wirkung besonders nachhaltig waren. Die WU trägt beispielsweise durch die Verringerung von Kreditrisiken im Euro-Währungsraum und die Optimierung von Steuergesetzen zur Verbesserung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bei. Sie schafft notwendige Voraussetzungen für die Digitalisierung, indem sie die Privatsphäre im digitalen Raum fördert und Open Data durch neue Qualitätssicherungssysteme für alle nutzbar macht. Unsere Universität erarbeitet Grundlagen für Entscheidungsträger/innen, um Armut und Ressourcenverbrauch zu reduzieren, und schützt das Klima durch Vorschläge zur Neuregelung des Emissionsrechtehandels. Durch Beiträge zur barrierefreien Gestaltung von Verkehrssystemen fördert die WU außerdem die Inklusion von Menschen mit Behinderung.

Wissensaustausch für eine umweltgerechte Zukunft

Wie un­ter­neh­me­ri­sche Ak­tivi­täten im­ glo­ba­len Ein­klang mit den Be­dürf­nis­sen der Natur er­fol­gen kön­nen, ist eine kom­ple­xe Frage. Die 2019 gestartete Kooperation zwischen WWF-CEE und dem Institute for International Business der WU nimmt sich dieses Themas an. In Ge­sprä­chen und Diskussionsrun­den mit Stu­die­ren­den des In­sti­tuts sol­len Ideen für Ab­schluss­ar­bei­ten und Forschungspro­jek­te ent­ste­hen, die sich mit der zu­neh­men­den Glo­ba­li­sie­rung der Wirtschaft und ihren Aus­wir­kun­gen auf die Ar­beit der NGO sowie der In­ter­na­tio­na­li­sie­rung des WWF selbst be­schäf­ti­gen.

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung
Andreas Beckmann (WWF) und Jonas Puck (WU)
Andreas Beckmann und Jonas Puck
„Für die WU und das Institute for International Business ergibt sich durch die Kooperation die Chance, in Lehre und Forschung vom Wissen des WWF zu profitieren. Gleichzeitig können wir unsere Kompetenzen im Bereich Internationalisierung und Globalisierung einbringen. So hat die Kooperation klare Vorteile für beide Seiten.“
Jonas Puck, Leiter des Institute for International Business

Engagement für die Freiheit der Forschung

Uni­ver­si­tä­ten haben große Be­deu­tung für die Ge­sell­schaft, sie ste­hen für fak­ten­ba­sier­te Wissensgene­rie­rung, die nicht von Ideo­lo­gien und Po­le­mik ge­trie­ben ist. Das ist für eine funktionierende Demokratie immens wichtig. Die WU macht sich stark für die Freiheit von Forschung und Lehre und ist deshalb seit 1. Jänner 2019 Mitglied der Initiative „Scholars at Risk“. Dieses Netzwerk ist ein Zusammenschluss von über 500 Hochschuleinrichtungen in 39 Ländern, die sich für bedrohte Wissenschaftler/innen einsetzen. Die Mitglieder laden ver­folg­te Leh­ren­de und Forschen­de aus re­pres­si­ven Sys­te­men ein, für eine ge­wis­se Zeit als Gast­wis­sen­schaft­le­r/innen an ihrer Universität frei zu leh­ren und zu for­schen.

„Für die WU ist es eine Selbstverständlichkeit, sich der Verantwortung nicht zu entziehen, wenn wissenschaftliche Kolleg/inn/en in anderen Ländern und Systemen verfolgt und unterdrückt werden. Wir werden uns daher aktiv in die wichtige Arbeit von ‚Scholars at Risk‘ einbringen, Gastforscher/innen an der WU willkommen heißen und dazu beitragen, die Wichtigkeit freier Forschung und Lehre ins Bewusstsein zu rufen.“
Edeltraud Hanappi-Egger, Rektorin
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