Unsere Wirkung auf die Gesellschaft
Eine unserer wichtigsten Aufgaben als Responsible University ist es, zum gesellschaftlichen Diskurs beizutragen und wissenschaftlich fundierte Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit vorzuschlagen. Wir haben nun erstmals in einer Publikation untersucht, wie unsere Forschung auf die Gesellschaft wirkt und damit die Sustainable Development Goals (SDGs) der UN stützt.
Das Team des Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement wählte unter der Leitung von Stefan Pichler (Vizerektor für Forschung 2015–2019) 30 Forschungsarbeiten aus, die in ihrer Wirkung besonders nachhaltig waren. Die WU trägt beispielsweise durch die Verringerung von Kreditrisiken im Euro-Währungsraum und die Optimierung von Steuergesetzen zur Verbesserung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bei. Sie schafft notwendige Voraussetzungen für die Digitalisierung, indem sie die Privatsphäre im digitalen Raum fördert und Open Data durch neue Qualitätssicherungssysteme für alle nutzbar macht. Unsere Universität erarbeitet Grundlagen für Entscheidungsträger/innen, um Armut und Ressourcenverbrauch zu reduzieren, und schützt das Klima durch Vorschläge zur Neuregelung des Emissionsrechtehandels. Durch Beiträge zur barrierefreien Gestaltung von Verkehrssystemen fördert die WU außerdem die Inklusion von Menschen mit Behinderung.
Wissensaustausch für eine umweltgerechte Zukunft
Wie unternehmerische Aktivitäten im globalen Einklang mit den Bedürfnissen der Natur erfolgen können, ist eine komplexe Frage. Die 2019 gestartete Kooperation zwischen WWF-CEE und dem Institute for International Business der WU nimmt sich dieses Themas an. In Gesprächen und Diskussionsrunden mit Studierenden des Instituts sollen Ideen für Abschlussarbeiten und Forschungsprojekte entstehen, die sich mit der zunehmenden Globalisierung der Wirtschaft und ihren Auswirkungen auf die Arbeit der NGO sowie der Internationalisierung des WWF selbst beschäftigen.
Engagement für die Freiheit der Forschung
Universitäten haben große Bedeutung für die Gesellschaft, sie stehen für faktenbasierte Wissensgenerierung, die nicht von Ideologien und Polemik getrieben ist. Das ist für eine funktionierende Demokratie immens wichtig. Die WU macht sich stark für die Freiheit von Forschung und Lehre und ist deshalb seit 1. Jänner 2019 Mitglied der Initiative „Scholars at Risk“. Dieses Netzwerk ist ein Zusammenschluss von über 500 Hochschuleinrichtungen in 39 Ländern, die sich für bedrohte Wissenschaftler/innen einsetzen. Die Mitglieder laden verfolgte Lehrende und Forschende aus repressiven Systemen ein, für eine gewisse Zeit als Gastwissenschaftler/innen an ihrer Universität frei zu lehren und zu forschen.