Staatspreis für exzellente Lehre
Bei der Verleihung des Ars Docendi, des Staatspreises für exzellente Lehre an den öffentlichen Universitäten Österreichs, gingen gleich zwei der fünf Preise an die WU.
Lehrveranstaltung „Business Project“
In der Lehrveranstaltung arbeiten Teams von Bachelorstudierenden in einem Business-Case mit einem Unternehmen zusammen. Masterstudierende führen als verantwortliche „Vorgesetzte“ die Teams. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Die Bachelorstudierenden können ihre im Studium erworbenen Kenntnisse praktisch anwenden. Die Masterstudierenden lernen mit Führungssituationen wie Zeitdruck, Kommunikations- und Motivationsproblemen und Kompetenzstreitigkeiten umzugehen. Die Erlebnisse werden von der Lehrveranstaltungsleitung und den Studierenden kontinuierlich reflektiert und diskutiert, wodurch ein „geschützter Raum“ entsteht, in dem sich die Studierenden ausprobieren und als Persönlichkeiten entwickeln können.
Gerhard Speckbacher, Aleksandra Klein und Arthur Posch vom Institut für Unternehmensführung waren mit dieser Lehrveranstaltung die Besten in der Kategorie „Kooperative Lehr- und Lernformen in der Hochschule, über Hochschulen oder HS-Sektoren hinweg“.
Lehrveranstaltung „Globalisation and Social Policy II“
In der Lehrveranstaltung „Globalisation and Social Policy II“ beschäftigen sich die Studierenden mit konkreten wissenschaftlichen Fragestellungen und Theorien und erarbeiten eine eigene Forschungsfrage. Wesentlich ist, dass ein an die Öffentlichkeit gerichteter Output generiert und kommuniziert wird. Das heißt, die Studierenden müssen auch geeignete Kanäle finden, um ihre Forschungsergebnisse zu publizieren. Neben der fachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema lernen sie in dieser Lehrveranstaltung den ganzen wissenschaftlichen Projektzyklus kennen.
Die Lehrveranstaltungsleiter/innen Ulrike Schneider und August Österle wurden in der Kategorie „Forschendes Lernen und Erschließen der Künste auf BA- und MA-Ebene“ ausgezeichnet.
CEMS Course of the Year Award
Wie schon in den vergangenen Jahren gingen auch 2016 zwei der begehrten Preise an die WU. Phillip Nell erhielt für seine Lehrveranstaltung „Global Strategic Management“ den „CEMS Course of the Year Award“. Sie zeichnet sich durch eine Mischung aus traditionellen und neuen Lehrmethoden aus und zielt darauf ab, das Verständnis der Studierenden für komplexe Themen wie Internationalisierung von Unternehmen, Tochtergesellschaften und Schwellenländer zu stärken und eine kritische Herangehensweise zu fördern.
Über den „CEMS Block Seminar of the Year Award“ durfte sich Phillip Nell gemeinsam mit seinem Kollegen Diego Stea von der Copenhagen Business School freuen. Ihr Seminar „Strategy as Practice – Critical Thinking, Problem Formulation, and Biases“ stützt sich im Gegensatz zu klassischen Strategy-Kursen auf verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse und beleuchtet aus dieser Perspektive Entscheidungsprozesse, kognitive Verzerrungen und logische Fehlschlüsse. Dadurch können die Studierenden neue Einsichten in das strategische Management von Organisationen gewinnen.
Exzellente und Innovative Lehre
Die besten Lehrenden der WU wurden bei der Veranstaltung „WU Awards“ im Juni mit Auszeichnungen für „Exzellente Lehre“ und „Innovative Lehre“ geehrt.
Bei der „Exzellenten Lehre“ konnten 2016 erstmals die Studierenden ihre Lieblingsvortragenden für den Award nominieren. Und die Beteiligung übertraf alle Erwartungen: Rund 3.000 Studierende nominierten 720 Lehrende für den Preis. Diese Zahlen bestätigen eindrucksvoll das hohe Niveau des WU-Studiums. Folgende Qualitäten schätzen die Studierenden besonders: einen mitreißenden und motivierenden Vortragsstil, ein vielseitiges Unterrichtskonzept, Praxisrelevanz und ein angenehmes Klima in der Lehrveranstaltung. Die Nominierungen der Studierenden und die Evaluierungsergebnisse der Lehrveranstaltungen wurden einer Jury vorgelegt, die elf Preisträger/innen für die „Exzellente Lehre“ auswählte.
Mit dem Preis für „Innovative Lehre“ prämierte die Jury neun Lehrdesigns, die neue Ideen und Ansätze im Unterricht forcieren. Zu den Innovationen gehörten unter anderem Kooperationen zwischen Wissenschaft und Kunst, die Einbindung von Coaches aus der Praxis, fach-, branchen- und universitätsübergreifendes Lernen und neuartige Beurteilungsformen. Als Sonderpreis wurde der „eTeaching-Award“ für ein herausragendes E-Learning-Projekt vergeben.