Familie und Beruf leben
Die WU ist seit 2013 als familienfreundliche Universität anerkannt. In diesem Jahr konnten wir das Grundzertifikat des Audits „hochschuleundfamilie“ erwerben. Für das Audit wurden die an der WU bestehenden Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Studium erfasst. Darüber hinaus entwickelten wir neue Angebote für Mitarbeiter/innen und Studierende; zum Beispiel wurde ein Dual Career Service etabliert, das Hilfe bei der Integration der Familien neu berufener Professor/inn/en in Wien anbietet. Ebenso wurden detaillierte Informationen zum Thema Pflege von Angehörigen bereitgestellt und das betriebsärztliche Angebot ausgeweitet.
Um unsere Mitarbeiter/innen und Studierenden noch besser zu unterstützen, haben wir uns 2015 entschieden, nach der dreijährigen Laufzeit auch das Vollzertifikat des Audits „hochschuleundfamilie“ anzustreben. In einer Reihe von Workshops diskutierte die Personalabteilung dazu mit den Interessenvertretungen und Mitarbeiter/inne/n aus verschiedenen Fachabteilungen, wie unsere Universität noch familiengerechtere Arbeits- und Studienbedingungen schaffen könnte. Auf der Basis der Vorschläge der Projektgruppe, die neben einer Vielzahl neuer Maßnahmen auch eine verbesserte Kommunikation der bereits bestehenden beinhalten, wurde eine Zielvereinbarung erstellt und von einer externen Gutachterin bewertet. Aufgrund der positiven Beurteilung bekamen wir das Zertifikat ab Herbst 2016 für weitere drei Jahre.
Wissenschaftliche Karrieren planen
Es ist der WU ein Anliegen, dass Wissenschaftler/innen mit befristetem Vertrag ihre Karriere auch nach dem Engagement an der WU erfolgreich fortsetzen können. Aus diesem Grund haben wir ein Programm zur Karrierebegleitung für Postdocs entwickelt. Ab dem dritten Jahr nach Vertragsbeginn werden die Wissenschaftler/innen vom Vizerektor für Personal zur Teilnahme am Programm eingeladen. Folgende Module werden angeboten: Karrierecoaching, Karrieregespräch, Peer-Coaching und Bewerbungstraining. Da die persönlichen und beruflichen Rahmenbedingungen in hohem Maße individuell sind, stellt die Personalentwicklung mit jedem/jeder Postdoc ein eigenes Package zur Karrierebegleitung zusammen.
Die Teilnehmer/innen der ersten beiden Gruppen fanden die Karrierebegleitung äußerst hilfreich. Einige der betreuten Postdocs erreichten bereits ihr Karriereziel; ein Postdoc erhielt beispielsweise eine Professur an einer österreichischen Universität.
Altersmanagement
Für Mitarbeiter/innen, die sich auch nach der Pensionierung an der WU engagieren möchten, haben wir im Jahr 2016 ein Konzept entwickelt, das es ihnen ermöglicht, je nach Qualifikation in maßgeschneiderten Aufgabenfeldern weiter tätig zu sein. Dies kann einerseits in Form einer „Seniorprofessur“ erfolgen, die anerkannte habilitierte Wissenschaftler/innen der WU über die Emeritierung oder Pensionierung hinaus an die Universität bindet. Andererseits können Schlüsselarbeitskräfte des allgemeinen und wissenschaftlichen Personals in der Rolle einer „Seniorexpertin“/eines „Seniorexperten“ ihre herausragenden Kompetenzen als Berater/innen weiter zur Verfügung zu stellen.
Vielfalt ermöglichen
Es ist uns wichtig, ein Klima der Wertschätzung und des Respekts für jede/n einzelne/n WU-Angehörige/n zu schaffen. Wir sehen die Vielfalt der Menschen, die an der WU arbeiten, als Potenzial und möchten die Innovationskraft der Diversität an unserer Universität nutzen. Als Grundlage dafür haben wir ein Leitbild zur Inklusion von Menschen mit Behinderung entwickelt. In diesem Leitbild verpflichten wir uns,
- das Klima von Wertschätzung und Respekt an der WU weiterzuentwickeln.
- Aufgaben und Arbeitsplätze so zu gestalten, dass die Mitarbeiter/innen ihre Kenntnisse und Fähigkeiten optimal einsetzen und weiterentwickeln können.
- Führungskräfte für das Thema zu sensibilisieren.
- Mentor/inn/en zur Verfügung zu stellen, die es Menschen mit Behinderung erleichtern, sich in die Arbeitsprozesse zu integrieren.
- das betriebliche Gesundheitswesen weiter auszubauen und ein auf Arbeitnehmer/innen mit physischen oder psychischen Beeinträchtigungen abgestimmtes Angebot aufzubauen.
- für barrierefreie Veranstaltungsangebote im Rahmen der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu sorgen.
- Arbeitnehmer/inne/n mit Behinderung bei Bedarf eine vorübergehende Teilzeitbeschäftigung anzubieten.
- die gelebte Praxis der Leitlinien regelmäßig zu überprüfen.
Den Blickwinkel verändern
Alle WU-Mitarbeiter/innen sollen faire Chancen haben, auch wenn ihre Karriere- und Lebensentwürfe unterschiedlich sind. Aus diesem Grund erarbeiten wir gerade unter dem Titel „uLiKe“ (universitäre Leistungsbewertung im Kontext entwickeln) ein multidimensionales Leistungsbewertungskonzept für wissenschaftliche Mitarbeiter/innen. Darin werden nicht nur die Forschung, sondern auch die Lehre und Aufgaben im Wissenstransfer und in der Universitätsentwicklung als leistungsrelevant definiert. Darüber hinaus werden sie im Kontext biografischer Faktoren bewertet (zum Beispiel Teilzeitberufstätigkeit oder Karriereunterbrechungen). Das Projekt wurde 2016 mit dem Diversitas-Preis des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ausgezeichnet.
Leistung würdigen
Forschung und Lehre sind die Kernbereiche und damit auch das Aushängeschild jeder Universität. Aber wer sind die Menschen im Hintergrund, die dafür sorgen, dass alles reibungslos abläuft? Die Mitarbeiter/innen des allgemeinen Personals sind in der Öffentlichkeit kaum sichtbar. Ihrem Engagement ist es aber zu verdanken, dass Forscher/inne/n, Lehrenden und Studierenden Services wie eine leistungsfähige IT-Infrastruktur, eine moderne Bibliothek, effektiver Lehr- und Forschungssupport, passgenaue Weiterbildungsangebote oder persönliche Unterstützung im administrativen Alltag eines Instituts zur Verfügung stehen.
Mit dem „Team des Monats“ stellen wir deshalb Mitarbeiter/innen des allgemeinen Personals ins Rampenlicht und würdigen ihre besonderen Leistungen im Rahmen eines Projekts.