Kinder erforschen die WU
Im Juli gehörte die WU für zwei Wochen Kindern zwischen sieben und zwölf Jahren. Sie besuchten uns auf dem Campus, um aus erster Hand Einblicke in die Wirtschaft und die Rechtswissenschaften zu erhalten.
WU-Lehrende stellten für die Kinderuni „Wirtschaft“ ein buntes Programm zusammen. In Seminaren und Workshops erarbeiteten sie gemeinsam mit den Kindern Antworten auf so fundamentale Fragen wie „Warum ist es so schwer, die Welt zu verändern?“, „Warum sprechen Autos, sind Bären aus Gummi und Kühe manchmal lila?“ und „Was geschieht eigentlich bei Gericht?“.
Wissenschaft ist cool
Im November war die WU Gastgeberin für die „Sparkling Science“-Tagung 2016. „Sparkling Science“ ist ein Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, das die Zusammenarbeit von Wissenschaftler/inne/n und Schüler/inne/n fördert. Bei der Tagung wurden die Erfolgsgeschichten des Programms präsentiert und neue Modelle der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Schule und Gesellschaft diskutiert.
Höhepunkt war das Finale des „Sparkling Science Slam“, bei dem Schüler/innen ihre Forschungsergebnisse vorstellten.
Diskutieren Sie mit uns!
Public Lectures und Diskussionsveranstaltungen haben eine lange Tradition an der WU. Die Universität meldet sich bei aktuellen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Themen aus wissenschaftlicher Sicht zu Wort und lädt die interessierte Öffentlichkeit ein, mit uns zu diskutieren. Unsere beiden Veranstaltungsreihen „Open Minds“ und „Wirtschaft Wissenschaft Unplugged“ überzeugten in den letzten Jahren stets mit spannenden Themen und hochkarätigen Gästen.
Im Frühjahr trafen einander der Moraltheologe und Mediziner Matthias Beck, der WU-Professor Rupert Sausgruber und der Werber Michael Nitsche zu einer interdisziplinären „Open Minds“-Diskussion zum Thema „Mäßigung: Hemmschuh oder Rettungsanker?“. Unter der Leitung von WU-Professorin Gerlinde Mautner sprachen sie darüber, dass Probleme in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft immer durch Mangel oder Überfluss entstehen. Den goldenen Mittelweg, das rechte Maß zu finden ist schwer, aber notwendig – denn Mäßigung ist eine Voraussetzung für langfristiges Wachstum.
Bei „Wirtschaft Wissenschaft Unplugged“ nehmen Manager/innen und Professor/inn/en zu aktuellen Wirtschaftsthemen Stellung. Anschließend diskutieren die Expert/inn/en mit dem Publikum. „Der frühe Sprung Österreichs in den Osten – 25 Jahre später: Fluch oder Segen?“ lautete das Thema im Juni. Arnold Schuh, Leiter des Competence Center for Emerging Markets & CEE an der WU, und Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der Vienna Insurance Group, zogen eine positive Bilanz. Österreichs Wirtschaft hat von den Aktivitäten im CEE-Raum eindeutig profitiert. Moderiert wurde die Veranstaltung, die wie die ganze Reihe in Kooperation mit der Tageszeitung „Die Presse“ und der Erste Group stattfand, von „Presse“-Herausgeber Rainer Nowak.
Weil es für die WU als öffentliche Universität wichtig ist, zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beizutragen, starteten wir im Herbst unsere neue Veranstaltungsreihe „WU matters. WU talks.“ für die interessierte Öffentlichkeit.
WU matters. WU talks.
Die neue Reihe soll als Plattform für einen intensiven Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit dienen. In wöchentlichen Diskussionen und Vorträgen rücken wir gesellschaftlich und wirtschaftlich relevante Themen ins öffentliche Licht. Die bereits etablierten Reihen „Open Minds“ und „Wirtschaft Wissenschaft Unplugged“ wurden in „WU matters. WU talks.“ integriert.
Die erste Veranstaltung im November war ein Expertengespräch: Günter Thumser, Präsident von Henkel CEE, und Arnold Schuh, Leiter des Competence Center for Emerging Markets & CEE an der WU, diskutierten unter der Moderation von „Gewinn“-Herausgeber Georg Wailand über das Thema „Going east, growing east“. Im Rahmen der Veranstaltung verlieh Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger Günter Thumser den Titel „Manager des Jahres 2016“.
Günter K. Stahl, Forscher des Monats November, verriet in einer Wiener Vorlesung, „Warum gute Manager korrupt werden“. Er stützte sich dabei auf seine umfangreichen Forschungen über „Responsibility & Leadership“.
Ende November waren Schönheitsexpert/inn/en am Wort. Über „Schönheit: Ein Ideal zwischen Kultur, Kommerz und Karriere“ diskutierten die Chefredakteurin und Herausgeberin des Magazins „look!“, Uschi Pöttler-Fellner, der WU-Professor Johannes Steyrer und der plastische Chirurg Artur Worseg. WU-Professorin Gerlinde Mautner leitete das Gespräch, das sich vor allem darum drehte, ob es eine allgemeingültige Definition von Schönheit gibt und welche Vorteile schöne Menschen im Berufsleben haben.
„Brexit: Schreckgespenst oder reale Bedrohung?“, fragten sich Anfang Dezember Harald Badinger, Vorstand des WU-Instituts für internationale Wirtschaft und Vizerektor für Finanzen, und Karin Sonnenmoser, CFO der Zumtobel Group. Unter der Moderation von „Presse“-Herausgeber Rainer Nowak entwickelten sie Szenarien für die kurz- und langfristigen Auswirkungen des Brexits auf die EU und Österreich.
Kurz vor dem Jahreswechsel stand das Thema Bildung auf dem Programm. Eine hochkarätige Expert/inn/enrunde, die sich aus WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger, Bildungsministerin Sonja Hammerschmid und Buchautor und Lehrer Niki Glattauer zusammensetzte, suchte nach Maßnahmen zur Förderung der sozialen Durchlässigkeit im österreichischen Bildungssystem. Die Diskutant/inn/en waren sich einig, dass Ganztagsschulen, integrative Campusmodelle und die Initiativen, Schüler/inne/n ein Studium schmackhaft zu machen, die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg zu gleichen Bildungschancen für alle sind.
Die Reihe wird 2017 mit wöchentlichen Public Lectures und Diskussionen fortgesetzt.
Die WU in Alpbach
Das Europäische Forum Alpbach ist eine interdisziplinäre Plattform für Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft. Seit 1945 beschäftigen sich Persönlichkeiten aus diesen Bereichen in Alpbach mit relevanten gesellschaftspolitischen Fragestellungen unserer Zeit.
2016 stand das Forum unter dem Motto „Neue Aufklärung konstruktive Wege für das 21. Jahrhundert“. WU-Wissenschaftler/innen waren als Expert/inn/en zu „Breakout Sessions“ eingeladen. Zum Thema „Crowdsourcing – bei Problemen fragen Sie einfach alle!?“ berichtete WU-Professor Christopher Lettl über die neuesten Forschungsergebnisse des Instituts für Strategie, Technologie und Organisation. In der Session „Verantwortungsvolle Führung: Wie verantwortungsvolle ManagerInnen Werte vorleben und unverantwortliche Chaos schaffen“ präsentierte Günter K. Stahl, Professor am Institute for International Business, seine Studien zu „Responsibility & Leadership“.
Sigrid Stagl, Professorin am Institute for Ecological Economics, leitete einen Workshop zum Thema „(Wirtschafts-)Politik für den Fortschritt – Die Rückkehr des ‚magischen Vielecks‘“. Steuerrechtsexperte Jeffrey Owens hielt einen Vortrag über „Digitale MitarbeiterInnen – die Zukunft der Arbeit“ und Vizerektor Stefan Pichler, Professor am Institute for Finance, Banking and Insurance, nahm an einer Diskussion über „Niedrigzinspolitik: Gratisgeld für alle oder Rettung in der Not?“ teil.
Inmitten der Gesellschaft
Wir entwickeln auf der Basis unserer Forschung Lösungen für konkrete wirtschaftsbezogene Problemstellungen. Mit an der WU generiertem Wissen möchten wir zu sachlichen und evidenzbasierten Diskursen der relevanten Akteure und Akteurinnen beitragen. Aus diesem Grund veranstalten wir Tagungen, bei denen Wissenschaftler/innen und Expert/inn/en aus Politik und Wirtschaft einander begegnen und ins Gespräch kommen.
Non-Profit-Arbeit im Blickpunkt
Das WU-Kompetenzzentrum für Nonprofit-Organisationen und Social Entrepreneurship stellt einmal im Jahr die Arbeit von Non-Profit-Unternehmen in den Fokus. 2016 beschäftigte sich der NPO-Tag mit dem Thema „Ausnahmezustand! Die Flüchtlingskrise und das Lernen aus dem Unvorhergesehenen“. In der Flüchtlingskrise wurde einmal mehr die wichtige Aufgabe zivilgesellschaftlicher Organisationen deutlich. Ohne die Hilfe der NPOs wären solche Ausnahmesituationen kaum zu bewältigen. Expert/inn/en aus der Praxis und Wissenschaftler/innen beleuchteten das Thema von verschiedenen Seiten und diskutierten darüber, wie komplexe Krisen am besten zu managen sind.
Wachstum im Wandel
„Wachstum im Wandel“ ist eine internationale Diskussionsplattform für Fragen des Wachstums, des Wohlstands und der Lebensqualität. Die WU ist Mitglied dieser Initiative. 2016 veranstaltete das WU-Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit die dritte internationale Konferenz „Wachstum im Wandel“. Das Thema „An Grenzen wachsen. Leben in der Transformationsgesellschaft“ brachte Wissenschaftler/innen und Menschen aus Unternehmen und Organisationen zusammen. Ziel war es, neue Ideen und Best-Practice-Beispiele zu diskutieren und gemeinsam ein Bild der zukünftigen Gesellschaft zu entwerfen.
Treffpunkt für Topmanager/innen
Das Wiener Strategieforum ist eine exklusive Plattform für den Meinungsaustausch zwischen Unternehmer/inne/n, Topmanager/inne/n und Wissenschaftler/inne/n auf dem Gebiet innovativer Strategieansätze. Die Teilnehmer/innen haben die Möglichkeit, sich von international führenden Vordenker/inne/n des strategischen Managements und ihren „Next Practice“-Beispielen aus Praxis und Forschung inspirieren zu lassen. 2016 standen unter anderem folgende Themen auf dem Programm: „Zukunftsstrategien für Österreich und Europa“, „Die Mobilität von morgen: Visionen, zukünftige Herausforderungen und neue Geschäftspotenziale“ und „Business Model Innovation: Von der Anpassung des Geschäftsmodells zur disruptiven Innovation“.
Weiterbildung für Aufsichtsräte und Aufsichtsrätinnen
Die WU ist Themenführerin und Meinungsbildnerin in puncto Aufsichtsrat und lädt daher einmal im Jahr österreichische Aufsichtsräte und Aufsichtsrätinnen sowie Wissenschaftler/innen zum Gedankenaustausch ein. 2016 widmete sich die Veranstaltung dem Verhältnis zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.