Die Universitätsbibliothek ist mit rund 680.000 Büchern, 130.000 E-Books und 28.000 lizenzierten elektronischen Zeitschriften die größte wirtschaftswissenschaftliche Bibliothek in Österreich und eine der größten im deutschsprachigen Raum. Die laufende Erweiterung des Literaturbestands und die Entwicklung neuer Service- und Schulungsangebote helfen den WU Mitarbeiter*innen und Studierenden bei ihrer Arbeit.
Read!t
Das neue Tool read!t erleichtert es Lehrenden der WU, übersichtliche Literaturlisten für Lehrveranstaltungen zu erstellen. WU Student*innen erhalten dadurch unkompliziert Zugang zur relevanten Literatur. Seit Beginn des Sommersemesters 2021 können alle Lehrenden read!t selbst auf der Lernplattform LEARN aktivieren und damit Literaturlisten zu den Lernunterlagen hinzufügen.
Relaunch der Bibliothekswebsite
Die neue Bibliothekswebsite berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen wie WU Student*innen, Mitarbeiter*innen und externer Nutzer*innen. Für jede Zielgruppe gibt es einen Bereich mit maßgeschneiderten Informationen. Der Menüpunkt „Beratung“ macht das umfangreiche Informations- und Beratungsangebot der Universitätsbibliothek noch besser sichtbar. Die Rubrik „WU Forschungsoutput“ rückt Publikationsplattformen wie ePubWU und Open Journal Systems sowie Forschungsdatenmanagement in den Fokus.
Kollaborative Projekträume
2021 stattete die WU viele ihrer Projekträume mit interaktiven Screens aus. Die Whiteboardfunktion ermöglicht es den Teilnehmer*innen von Arbeitsgruppen, zeitgleich und mit mehreren Geräten auf das Whiteboard im Projektraum zuzugreifen und zusammenzuarbeiten. Die großen Bildschirme erlauben zudem eine Bearbeitung der Dateien direkt am Screen, während die integrierte Kamera auch dafür genutzt werden kann, virtuelle oder hybride Meetings abzuhalten. Die meisten dieser kollaborativen Räume für WU Student*innen befinden sich im Bibliothekszentrum.
Briefe von Kurt W. Rothschild
Die Bibliothek der WU verwaltet den Nachlass von Kurt W. Rothschild, rund 1.270 Bücher und Archivmaterialien, größtenteils Korrespondenz. 2021 erhielt die WU eine Schenkung mit weiteren 821 Briefen aus den Jahren 1948–1979. Jeder der neu hinzugekommenen Briefe wurde verzeichnet, beschrieben und digitalisiert. Die WU leistet damit einen wichtigen Beitrag zur digitalen Erhaltung wissenschaftlichen Kulturguts. Denn diese Dokumente sind einzigartige Quellen für die ökonomische und zeitgeschichtliche Forschung.
Seit 2010 wird an der Universitätsbibliothek der WU ein Projekt zur Provenienzforschung durchgeführt, das systematisch die Herkunftsgeschichte sämtlicher Publikationen, die die Universitätsbibliothek seit 1933 erworben hat und die bis 1945 erschienen sind, untersucht. Aufgrund der Ergebnisse haben wir bereits sieben Restitutionen durchgeführt.
Am 22. Juli 2021 restituierte Bibliotheksdirektor Nikolaus Berger bei einer Veranstaltung im Jüdischen Museum Wien ein Buch aus dem Jahr 1881, das in der NS-Zeit in die Bibliothek der Vorgängerinstitution der WU, der Hochschule für Welthandel, gekommen ist. Bei dem Buch handelt es sich um den Bericht des damaligen Vizebürgermeisters von Wien, Julius Ritter von Newald, über die Wiener Gemeindeverwaltung in den Jahren 1877 bis 1879. Das Exemplar hatte dem angesehenen Wiener Textilunternehmer Sigmund Mayer (1831–1920) gehört, der ab 1880 ein Mandat im Wiener Gemeinderat hatte.