Verantwortungsbewusstsein

Studierende übernehmen Verantwortung

Die WU nimmt über ihre Absolvent/inn/en Einfluss auf die Wirtschaft und die Gesellschaft. Nachhaltigkeit hat einen dementsprechend großen Stellenwert in unseren Studienplänen. Darüber hinaus lernen WU Studierende durch Freiwilligenarbeit Verantwortung zu übernehmen.

Volunteering@WU

Freiwilligenarbeit hilft beim Aufbau einer inklusiven Gesellschaft, in der alle Menschen die Chance auf ein gutes Leben haben. Das Schlüsselelement ist Bildung. In Österreich ist der Zugang zu Bildung abhängig von der sozialen Herkunft, Armut im Elternhaus verringert die Teilhabechancen massiv. Vor diesem Hintergrund hat die WU gemeinsam mit der Caritas der Erzdiözese Wien und der REWE Group 2010 die Initiative „Lernen macht Schule“ ins Leben gerufen.

Seit nun bereits 10 Jahren stehen WU Studierende Kindern und Jugendlichen aus Einrichtungen der Caritas Wien als „Lernbuddys“ zur Seite. Sie unterstützen die Schüler/innen beim Lernen und koordinieren Freizeitaktivitäten. Die WU nahm das Jubiläum zum Anlass, im Rahmen eines Festakts mit rund 200 Gästen und Wegbegleiter/inne/n Bilanz zu ziehen.

„Unsere Studierenden erwerben in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen wesentliche Kompetenzen und nehmen ihre Vorbildfunktion verantwortungsbewusst wahr. Gleichzeitig erleben die Kinder und Jugendlichen positive Rollenvorbilder, die sie in ihren Interessen und Talenten fördern. Das Programm ermöglicht neue Perspektiven und vermittelt, dass sich Bildung in jedem Fall auszahlt – für eine bessere Zukunft.“
Edeltraud Hanappi-Egger, Rektorin

10 Jahre „Lernen macht Schule“

120
Studierende pro Semster
  • 240 betreute Kinder und Jugendliche aus Einrichtungen der Caritas Wien jedes Semester
1.200
Volunteers in 10 Jahren
  • 115.000 Stunden freiwillige Arbeit seit dem Start des Programms
3
Preise für das Programm
  • 2011 als innovatives Lehrprojekt an der WU ausgezeichnet
  • 2013 Finalist des „Award for Social Integration“ der Erste Stiftung
  • 2019 „Wirtschaft hilft!“-Award des Fundraising Verbands Austria
4
Angebote
  • Lernbuddy-Programm: Studierende helfen Kindern und Jugendlichen beim Lernen und verbringen Freizeit mit ihnen.
  • Sommercamps: Studierende arbeiten als Betreuer/innen in Ferienlagern, die benachteiligten Kindern und Jugendlichen intensive gemeinsame Erlebnisse und Beziehungserfahrungen ermöglichen sollen.
  • Musikbuddy-Programm: Unter künstlerischer Anleitung bilden die Studierenden gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen einen Chor. Bei den wöchentlichen Proben erarbeiten sie ein Programm für mehrere Aufführungen im Jahr.
  • Deutschkurse für Geflüchtete: Die Teilnehmer/innen werden auf ein Studium in Österreich vorbereitet.

Aus Lernbuddys werden „Fernbuddys“

Die COVID-19-Pandemie war auch für das Lernbuddy-Programm der WU eine große Herausforderung. Im März musste wegen des Lockdowns auf digitale Lernunterstützung umgestellt werden. Wir halfen den Studierenden mit einem Fortbildungsmodul zum Thema „Digitale Lernunterstützung“ bei der Bewältigung ihrer Aufgabe als „Fernbuddy“.

Die WU Fernbuddys sind seit Frühjahr 2020 offizielle Partner der neuen Initiative #weiterlernen des BMBWF und der Innovationsstiftung für Bildung. Mit der Initiative sollen Kinder und Jugendliche beim digitalen Lernen unterstützt werden.

„Das Wichtigste ist, den Kindern zu vermitteln, dass sie mit all diesen Herausforderungen nicht alleine sind, auch wenn wir als Lernbuddys nicht mehr physisch bei ihnen vorbeischauen können. Wir sind trotzdem immer noch für sie da und unterstützen sie in allen Bereichen: Gemeinsam statt einsam.“
Sarah, WU Studierende und Lernbuddy

Auch das Musikbuddy-Programm konnte 2020 größtenteils nur online stattfinden. Während der beiden Lockdowns fanden die Chorproben im virtuellen Raum statt. Die WU Studierenden und die Kinder produzierten darüber hinaus gemeinsam ein Video. Am 19. Dezember trat der Chor beim Onlinewinterfest des KunstSozialRaums Brunnenpassage auf.

Aufgrund der großen Nachfrage nach Deutschkursen für Geflüchtete haben wir im Wintersemester 2019/20 und im Sommersemester 2020 je 2 Parallelkurse für die Stufen B2 und C1 mit jeweils 22 Teilnehmer/inne/n durchgeführt. Auch diese Kurse mussten während der Lockdowns auf Fernunterricht umgestellt werden.

Verantwortungsbewusstsein lernen

Die WU nimmt über ihre Absolvent/inn/en Einfluss auf die Wirtschaft und die Gesellschaft. Nachhaltigkeit hat einen dementsprechend großen Stellenwert in unseren Studienplänen. Gemeinsam mit einigen unserer Partneruniversitäten gehen wir noch einen Schritt weiter und machen die „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen zum Thema einer gemeinsamen Lehrveranstaltung. Im „SIGMA Global Virtual Course“ (GVC) vermitteln Expert/inn/en internationaler Topuniversitäten den Studierenden die Hintergründe und gesellschaftlichen Implikationen der SDGs sowie theoretische und praktische Werkzeuge, um die Anwendbarkeit in der Unternehmenspraxis zu untersuchen. Die WU entwickelte für diesen Kurs ein Modul, das sich mit „Responsible Global Leadership“ beschäftigt.

Der GVC wird seit dem Studienjahr 2018/19 jeweils im Wintersemester an folgenden SIGMA-Universitäten angeboten: Universität St. Gallen, Copenhagen Business School, Université Paris Dauphine-PSL, ESADE Business School, Singapore Management University, Hitotsubashi University und WU („Master in International Management/CEMS“). Die WU ist für die Administration des Kurses sowie die Koordination und Kommunikation mit den Partnern zuständig. Im Wintersemester 2020/21 nahmen 135 Studierende am Kurs teil.

WU hilft

WU hilft

Aus regelmäßigen Umfragen unter WU Studierenden ist bekannt, dass sehr viele zumindest stundenweise neben dem Studium arbeiten. Solche Jobs sind oft an oder unter der Geringfügigkeitsgrenze, daher haben die Studierenden keinen Anspruch auf Wirtschaftshilfen. Mit Beginn der Ausbreitung des Coronavirus in Österreich und den damit im Frühjahr einhergehenden Lockdown-Maßnahmen, verloren viele Studierende den Job und hatten keine Einkünfte mehr.

Für solche Härtefälle rief die WU die Aktion „WU hilft“ ins Leben. In Zusammenarbeit mit einem Schneiderbetrieb in Salzburg designten wir Mund-Nasen-Schutzmasken, die online und auf dem Campus zu erwerben waren. Der Reinerlös floss in einen Fonds für Studierende in finanzieller Notlage. Zielgruppe des Fonds waren Bachelorstudierende der WU, die im vergangenen Studienjahr mindestens 16 ECTS erworben hatten, einer Beschäftigung nachgegangen waren, die sie aufgrund der Coronakrise verloren hatten, und nicht von staatlicher Unterstützung erfasst waren. 7 Frauen und 4 Männer erfüllten die Kriterien und konnten mit jeweils 1.000 Euro unterstützt werden.

Die Geschichte hinter den WU Mund-Nasen-Schutzmasken

Die Schutzmasken wurden von 2 ehemaligen Schulfreunden produziert, die sich während der Coronakrise zusammenschlossen und ihre Kompetenzen bündelten: der WU Student Ahmet Bozkurt und der Schneider Onur Erkan. Letzterer stellte die Masken, die zu 100 % aus Biobaumwolle bestanden, in seinem Schneiderbetrieb in Salzburg her. Ahmet Bozkurt kümmerte sich um das Marketing und rechtliche Fragen des Jungunternehmens.

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