Verantwortungsbewusstsein

Wissenstransfer

Wir sehen uns als Universität, die mitten in der Gesellschaft steht. Daher suchen wir die Begegnung und das Gespräch mit möglichst vielen Menschen. Unsere Veranstaltungen erreichen verschiedene Altersgruppen und bringen Personen mit und ohne akademischen Hintergrund in Kontakt.

Eine Uni zum Angreifen

KinderuniWirtschaft

Kinder stellen viele Fragen. Universitäten haben viele Antworten. Deshalb ist es eine gute Idee, Kinder an die Universität einzuladen. Das macht die WU jedes Jahr im Juli. Bei der KinderuniWirtschaft 2017 konnten die jungen Hörer/innen zwischen sieben und zwölf Jahren in 34 Veranstaltungen Wissenswertes aus den Bereichen Betriebs- und Volkswirtschaft, Geld und Finanzen, Rechtswissenschaften, Nachhaltigkeit und soziale und interkulturelle Kompetenz erfahren. Unter anderem wurden diesmal folgende Fragen ausführlich beantwortet:

  • Wieso gibt der Bankomat Geld aus?
  • Was geschieht eigentlich vor Gericht?
  • Nemo & Freunde – warum seid ihr bald nicht mehr zu finden?
  • Soziale Ausgrenzung: Warum gibt es das?
  • Und die wichtigste Frage: Wozu brauchen wir Universitäten?
„Es ist für mich jedes Jahr ein Vergnügen, Themen, die man normalerweise an der Uni diskutiert, mit Kindern zu bearbeiten. Besonders gut gefallen mir die Neugierde der Kinder und die Ideen, die sie zu den Themen mitbringen. Ich nehme also an der Kinderuni teil, weil es mir selbst Spaß macht und es aus meiner Sicht wichtig ist, dass sich Kinder ein Bild davon machen können, wie eine Uni ‚von innen‘ aussieht – vor allem, wenn ihre Eltern keine Erfahrung mit Universitäten haben. Ich habe bei der Kinderuni beobachtet, dass Schüler/innen mindestens ebenso daran interessiert sind, etwas Neues zu lernen, wie Studierende.“
Karl Ledermüller, Lehrender der Kinderuni

Sommerfest

Der Campus WU ist als Open Space, als Ort der Begegnung, konzipiert. Die Lokale und der Freiraum stehen nicht nur Studierenden und WU-Mitarbeiter/inne/n offen – auch Besucher/innen sind herzlich willkommen. Um das zu unterstreichen, veranstalteten wir im Juni ein Sommerfest für Mitglieder der WU-Community, Partner/innen aus Wirtschaft und Politik, Freund/inn/e/n der WU und Anrainer/innen. Rund 6.000 Besucher/innen genossen den abwechslungsreichen Nachmittag und Abend mit einem Street Food Market, einem Kinderprogramm, einer spektakulären BMX-Show und prominenten Live-Acts.

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Liveforschung im Museum

Eignet sich Wirtschaftsforschung als Ausstellungsstück im Museum? Ja, natürlich. Die WU nahm an der Ausstellung „handWERK. Tradiertes Können in der digitalen Welt“ im Museum für angewandte Kunst in Wien teil. Im Live-Lab „Der Mensch in der Produktion“ der WU konnten Besucher/innen in die Rolle von Produzent/inn/en oder Konsument/inn/en schlüpfen, bei kleinen Experimenten mitwirken und ihre Sicht auf Produktion und Konsum hinterfragen. Die Ergebnisse der Experimente wurden aus- und zur Diskussion gestellt. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen wurde die Forschungsfragestellung laufend erweitert.

So haben wir herausgefunden, dass die Teilnehmer/innen bei der Gestaltung von Objekten (Weihnachtsengel, Schneekugel, Geburtstagskarte) schönere und ausgeklügeltere Designs umsetzten, wenn sie als Produzent/in sichtbar waren und als Mensch wertgeschätzt wurden.

In einem zweiten Experiment zeigte sich, dass Informationen über die Entstehung eines Produkts zu einer anderen Wahrnehmung führen – Marmelade schmeckt plötzlich besser, wenn wir wissen, dass sie handgemacht ist.

Wissen aus erster Hand

Veranstaltungsreihe zu den Herausforderungen unserer Zeit

Die WU sieht sich als Wissensdrehscheibe. Wir möchten die Ergebnisse unserer Forschung einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Aus diesem Grund haben wir Ende 2016 die Veranstaltungsreihe „WU matters. WU talks.“ ins Leben gerufen: Bei Podiumsgesprächen, Diskussionsveranstaltungen und Vorträgen stellen WU-Wissenschaftler/innen aktuelle Forschungsergebnisse vor und diskutieren mit hochkarätigen Gästen und dem Publikum den gesellschaftlichen Impact. Das Interesse am vielfältigen Themenmix der Eventreihe war groß: Rund 6.000 Personen besuchten 2017 unsere Veranstaltungen.

WU talks (c) Roman Reiter WUtv

„WU matters. WU talks.“-Veranstaltungen 2017

Inequality, Social Mobility, and Public Policy

James J. Heckman (University of Chicago)

Public Lecture (Verleihung Ehrendoktorat)

Prozesse der Zukunft: Wie sich aus Unsicherheit lernen lässt

Jan Mendling (WU)
Alexander Kaiser (WU)

Public Lecture (Department für Informationsverarbeitung und Prozessmanagement)

360°-Handel: Perspektiven auf dem Marktplatz der Zukunft

Frank Hensel (REWE)
Peter Schnedlitz (WU)

Podiumsgespräch (Wirtschaft Wissenschaft Unplugged)

Globalisierung am Scheideweg

Erich Vranes (WU)
Fritz Breuss (WU)
Verena Madner (WU)
Jörg Wojahn (Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich)

Public Lecture (Department für Öffentliches Recht und Steuerrecht)

Corporate Social Responsibility: Ernst gemeintes Engagement oder PR-Gag?

André Martinuzzi (WU)
Katharina Jarmai (WU)
Norma Schönherr (WU)

Public Lecture (Department für Sozioökonomie)

Phänomen Negativzinsen: Billiges Geld mit teuren Folgen?

Stefan Pichler (WU)
Ewald Nowotny (OeNB)

Podiumsgespräch (Wirtschaft Wissenschaft Unplugged)

Trump, Brexit & Co.: Das Ende der Globalisierung und die Folgen für die Unternehmenswelt

Phillip Nell (WU)

Public Lecture (Department für Welthandel)

Schneller, höher, stärker? Nachdenken über Leistung

Elke Beerbaum (Caritas)
Julian Hadschieff (PremiQaMed)
Michael Meyer (WU)

Diskussion (Open Minds)

Was „verdienen“ ManagerInnen?

Stéphanie Mittelbach-Hörmanseder (WU)

Public Lecture (Department of Finance, Accounting & Statistics)

Nachhaltigkeit durch Achtsamkeit? Über Mindfulness, Megatrends und Managementmoden

Karin Bauer (Der Standard)
Ingolfur Blühdorn (WU)
Thomas Klien (Achtsamkeitstrainer)
Michael Müller-Camen (WU)
Helga Pattart-Drexler (WU Executive Academy)

Diskussion (Nachhaltigkeitskontroverse)

Wirtschaftspolitik in Österreich: Was überlebt den Wahlkampf?

Christoph Badelt (WU, WIFO)

Public Lecture

Beruf und andere Hobbys: Widerspruch, Ausgleich, Inspiration?

Andreas Salcher (Unternehmensberater)
Tina Deutsch (Klaiton)
Gerlinde Mautner (WU)

Diskussion (Open Minds)

Universities: Key to an open society, target of political hostility?

Edeltraud Hanappi-Egger (Rektorin, WU)
Michael Ignatieff (President & Rector, CEU)

Podiumsgespräch

Sind Österreicher/innen im internationalen Vergleich Finanzgenies?

Bettina Fuhrmann (WU)

Public Lecture (Department für Management)

Die österreichische Bundesstaatlichkeit – staatspolitische Betrachtungen

Georg Lienbacher (WU)

Public Lecture (Wiener Vorlesungen)

Mit Bildung in die Zukunft

Margarete Schramböck

Public Lecture (Verleihung des Titels „WU-Managerin 2017“)

Das Zeitalter der Influencer: YouTube, Instagram und die Generation Z

Nadia Abou Nabout (WU)
Michael Buchinger (Influencer)
Denise Krautz (ProSiebenSat.1 PULS 4)
Peter Rathmayr (Google Austria)
Katharina Hingsammer (Influencerin)
Zayad Shah (L’Oréal Österreich)
Nils Wlömert (WU)

Podiumsgespräch (Department für Marketing)

Pflegeregress, Langzeitpflege, Finanzierung der Pflege

Ulrike Schneider (WU)
Julian Hadschieff (PremiQaMed)

Podiumsgespräch (Wirtschaft Wissenschaft Unplugged)

Besitzen. Bewerten. Besessen? Reflexionen über Haben und Sein

Bernadette Kamleitner (WU)
Gregor Henckel-Donnersmarck (OCist, Altabt von Heiligenkreuz)

Diskussion (Open Minds)

The Crisis of Democratic Capitalism

Martin Wolf (The Financial Times)
Ewald Nowotny (OeNB)

Podiumsgespräch (Department für Volkswirtschaft)

Playpark Sachsenplatz

Kann man lernen, wie man ein Start-up gründet? Der Playpark Sachsenplatz bietet jungen Start-ups und zukünftigen Unternehmer/inne/n eine Spielwiese, wo sie durch Coaching, Workshops, Networking und Mentoring beim Finden und Umsetzen einer Geschäftsidee unterstützt werden. Der Schwerpunkt des Playparks liegt in den Bereichen soziale Innovation, Smart City und Nachhaltigkeit. Verantwortlich für Konzeption, Umsetzung und Management des Playparks ist das RCE Vienna (Regional Centre of Expertise in Education for Sustainable Development Vienna) an der WU.

Playpark Opening (c) www.annualreport.wu.ac.at/2017
„Das Ziel ist es, ‚untypische‘ Unternehmensgründerinnen und -gründer anzusprechen, daher wurde auch bewusst ein Standort im 20. Bezirk gewählt und nicht in einem Bezirk, der ohnehin gründungsaffine Menschen anzieht. Die Start-ups sollen mit ihren Ideen dazu beitragen, den Standort zu entwickeln. Mit dem Playpark schaffen wir die kreativen Strukturen und Voraussetzungen, damit diese Ideen in der Realität gehen lernen.“
Christian Rammel, Leiter des RCE an der WU

Startup Guide Vienna

Der Reiseführer der etwas anderen Art gibt einen Überblick über die Start-up-Landschaft und präsentiert die wichtigsten, spannendsten und innovativsten Unternehmen der Stadt. Herausgegeben vom WU-Gründungszentrum und dem ebenfalls an der WU ansässigen Wiener Strategieforum, bietet der Guide Case Studies und Interviews mit Gründer/inne/n als Inspiration für Interessierte. Informationen zu Services für Gründer/innen, Programmen und Spaces sind als konkrete Hilfestellung für Jungunternehmer/innen gedacht.

StartUp Guide Launch (c) Anna Konrath

Wissenschaft und Gesellschaft

Forum Alpbach

Beim Europäischen Forum Alpbach kommen jedes Jahr Hunderte Expert/inn/en aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft zum Wissensaustausch zusammen. „Konflikt & Kooperation“ lautete das Thema 2017. In 20 wissenschaftlichen Seminaren und über 200 Plenardiskussionen und „Breakout Sessions“ debattierten die Teilnehmer/innen über die Stärkung von Demokratie und Wissenschaft, den Vorstoß der künstlichen Intelligenz sowie soziale und ökologische Innovationen. Unsere Wissenschaftler/innen sind hochgeschätzte Gäste in Alpbach. 2017 waren folgende WU-Angehörige eingeladen:

  • Christoph Badelt (Institut für Sozialpolitik): Vortrag – Kooperation vs. Wettbewerb: Wirtschaftspolitik in der EU
  • Ulrich Berger (Institut für Analytische Volkswirtschaftslehre): Diskussion – Universitäten im postfaktischen Zeitalter
  • Edeltraud Hanappi-Egger (Rektorin): Diskussion – Warum brauchen Hochschulen heute Kooperationskompetenz?
  • Rick McDonell (Institut für Österreichisches und Internationales Steuerrecht): Vortrag – Distributed-Ledger-Technologien – ein Allheilmittel für Compliance und Regulierung?
  • Jeffrey P. Owens (Institut für Österreichisches und Internationales Steuerrecht): Vortrag – Steuerparadiese: Der Beginn eines neuen Zeitalters?
  • Stefan Pichler (Institute for Finance, Banking and Insurance): Vortrag – Neue Geschäftsmodelle für Banken
  • Sarah Spiekermann-Hoff (Institut für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik): Vortrag – Cyber-Sicherheit als kritischer Stabilitätsfaktor; Vortrag – Digitale Sicherheit: Social Media; Vortrag – Homo faber digitalis: Der arbeitende Mensch auf dem globalen, digitalen Marktplatz; Teilnehmerin Seminar – Digitale Kluft
  • Martin Spitzer und Peter Gruber (beide Institut für Zivil- und Unternehmensrecht): Breakout Group – Konflikt durch Kooperation: Haftung für Menschenrechtsverletzungen in globalen Zulieferketten

Buchpräsentation „‚Säuberungen‘ an österreichischen Hochschulen 1934–1945“

Die WU wird 2018 mit einer Reihe unterschiedlicher Veranstaltungen – von Diskussionen über Ausstellungen bis zu Konzerten – der Auswirkungen des „Anschlusses“ Österreichs im Jahr 1938 auf die Hochschule für Welthandel gedenken. Auftakt des Gedenkjahres war im Oktober 2017 die Präsentation des Werks „‚Säuberungen‘ an österreichischen Hochschulen 1934–1945. Voraussetzungen, Prozesse, Folgen“. Das Buch wurde vom WU-Historiker Johannes Koll herausgegeben, der sich seit 2012 mit der Vertreibung jüdischer WU-Angehöriger zur Zeit des „Anschlusses“ beschäftigt.

Die mehrfachen Regimewechsel der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – vom Austrofaschismus über den Nationalsozialismus bis zur Entnazifizierung ab 1945 – hatten auch auf die Hochschulen in Österreich gravierende Auswirkungen. „Säuberungen“ beim Personal und unter den Studierenden sollten jeweils zu einer regimekonformen Neuausrichtung des Hochschulwesens beitragen. Unter welchen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, auf welche Weise und mit welchen Folgen der politisch gewollte Eingriff in die Zusammensetzung von Lehrkörper und Hörerschaft vor sich ging, wird in diesem Sammelband eingehend untersucht. Die Entwicklungen an der damaligen Hochschule für Welthandel werden ebenso dargestellt wie jene an etlichen weiteren Hochschulen von Wien bis Innsbruck. Das Buch enthält außerdem ein Interview mit einem ehemaligen jüdischen Studierenden der „Welthandel“.

March for Science

Am 22. April fand weltweit der „March for Science“ statt, eine Veranstaltung, die den Wert der Wissenschaft für die Gesellschaft aufzeigte. Das Rektorat der WU rief zur Teilnahme am Wiener „March for Science“ auf und zahlreiche WU-Forscher/innen beteiligten sich an der Demonstration.

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Theorie trifft Praxis